da es hier leider kein Wirtschaftsforum gibt, poste ich in Politik. Ich hoffe mir sei verziehen...
http://www.tagesschau.de/aktue…5,OID3945264_REF1,00.html
Verbraucherschützer: Lasst Euch nicht verarschen
Die Rabattaktion der Elektronikhandelskette Media Markt vom Wochenbeginn gerät zunehmend in die Kritik. Nach einer Abmahnung durch die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs warf auch der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) dem Unternehmen Irreführung vor. Die Fachmärkte hatten damit geworben, dem Kunden die Mehrwertsteuer auf alle Waren zu erlassen. Für den Kunden sei unklar gewesen, ob er nun einen Rabatt in Höhe des Mehrwertsteueranteils von 13,79 Prozent oder in Höhe von 16 Prozent erhalte.
Kunden bei Media Markt (Foto: dpa/dpaweb) [Bildunterschrift: Die Rabattaktion bei Media Markt zog viele Kunden an.]
Wurden Preise für die Rabattaktion erhöht?
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen führte zudem von Kunden gemeldete Beispiele auf, wonach zumindest in einzelnen Media Märkten zuvor günstiger angebotene Produkte am 3. Januar plötzlich teurer ausgezeichnet gewesen seien. So habe etwa ein Kunde am 29. Dezember im Saarland einen DVD-Brenner für 111 Euro kaufen wollen, den Kauf wegen der Werbeaktion "Am 3. Januar zahlt Deutschland keine Mehrwertsteuer" dann aber verschoben. Am Montag habe der entsprechende Brenner aber plötzlich 129 Euro abzüglich des beworbenen Rabatts gekostet, berichtete der vzbv.
Ein Kunde in Baden-Württemberg habe bei einer Digitalkamera festgestellt, dass der noch Ende Dezember ausgewiesene Preis von 299 Euro am 3. Januar plötzlich um 60 Euro höher gelegen hätte. Darauf angesprochen, habe ein Media-Markt-Verkäufer dem Kunden 16 Prozent Rabatt auf den alten Preis gewährt - und ihn zugleich gebeten, dies nicht weiter publik zu machen. Das Preisschild an einem Computermonitor sei von 999 auf 1.099 Euro erhöht worden. "Laut Wettbewerbsrecht ist es unzulässig, mit besonderen Preisherabsetzungen zu werben, wenn tatsächlich keine oder nur unerhebliche Preissenkungen stattgefunden haben", rügte vzbv-Jurist Egbert Groote.
Media Markt weist Kritik zurück
Media-Markt-Sprecher Bernhard Taubenberger wies die Vorwürfe allerdings entschieden zurück: "Glauben Sie bitte nicht, dass wir in eine so groß angelegte Aktion mit billigen Taschenspielertricks gehen. Wir haben in 25 Jahren zu viel Kundenvertrauen aufgebaut, als dass wir das durch solche plumpe Trickserei riskieren würden." Media-Markt habe "definitiv nicht" seine Produkte höher ausgezeichnet, um sie anschließend mit Abschlag zum ursprünglichen Preis verkaufen zu können. Allerdings seien die Preise in den Märkten immer in Bewegung.
Waren Saturn-"Einkaufspreise" zu hoch?
Auch der ebenfalls zum Metro-Konzern gehörende Konkurrent Saturn wurde von den Verbraucherschützern wegen einer ähnlichen Werbeaktion kritisiert. Die Saturn-Filialen hatten parallel zur Aktion von Media Markt damit geworben, ihre Produkte zum Einkaufspreis zu verkaufen. Doch hätten Verbraucher im Internet Endpreise gefunden, die niedriger lagen als die angeblichen Einkaufspreise von Saturn, bemängelte ein vzbv-Sprecher. "Ob wir auch gegen Saturn vorgehen, wird derzeit noch geprüft."
Verbraucherzentralen warnen vor Impulskäufen
Angesichts immer aggressiverer Werbeformen empfehlen die Verbraucherzentralen den Kunden, auch bei spektakulären Rabattaktionen einen kühlen Kopf zu bewahren. "Ein Gespräch mit dem Fachhändler um die Ecke kann manchmal ebenso effektiv sein", erklärten die Verbraucherzentralen.
Was sagt ihr dazu?
Irgendwie habe ich es geahnt. Welcher Einzelhändler kann sich schon solch eine Aktion leisten... ganz klar: Leutverarsche. Aus Sicht des Mediamarktes war das eine super Aktion, ich kann den zuständigen PR-, Marketing- und Vertriebsleute nur vollstes Lob aussprechen.
Seid ihr am 3. Januar im Mediamarkt gewesen?