Streit zwischen CIA und Bush
Knapp 30 Tage vor der Wahl tobt ein erbitterter Streit zwischen der Regierung von George W. Bush und dem CIA. Das Weiße Haus fürchtet, dass der wichtigste US-Geheimdienst eine Wiederwahl des Präsidenten verhindern will.
James L. Pavitt gehört in Washington D.C. nicht zu den Menschen, die man einer Übertreibung für fähig hält. Gerade erst im August ist Pavitt nach 31 Dienstjahren bei der CIA in Rente gegangen. "Von mir hört ihr nichts, ich ziehe mich zurück", hatte der Geheimdienst-Veteran, der zuletzt für den Einsatz aller CIA-Agenten weltweit verantwortlich war, seinen Kollegen beim Abschied versprochen.
Jetzt ist Pensionär Pavitt wieder zurück auf der Washingtoner Bühne, und seine Weggefährten erkennen den sonst so zurückhaltenden Mann gar nicht wieder. Pavitt ist voller Zorn und Sorge angesichts einer Auseinandersetzung, die von Tag zu Tag schlimmer wird: Es tobt ein erbitterter Streit zwischen der Regierung von George W. Bush und dessen eigenem Geheimdienst.
Pavitt hat es als erster offen ausgesprochen. Es herrscht ein Klima von "Boshaftigkeit und Rachsucht, schlimmer als ich es je erlebt habe", warnt er. Das Weiße Haus fühlt sich inzwischen von der CIA regelrecht verfolgt und argwöhnt, dass mit gezielten Intrigen von dort die Wiederwahl von Bush verhindert werden soll.
(Quelle: t-online.de)