Tag der deutschen Einheit verlegen?

  • So, das ist nun mein erster Politk-Thread. Und gleich sehr brisant, wie ich finde...


    Es geht darum:


    Zitat

    Berlin - Der Tag der deutschen Einheit soll nach dem Willen der rot-grünen Bundesregierung nicht mehr am 3. Oktober als Nationalfeiertag begangen werden, sondern künftig stets auf den ersten Oktobersonntag fallen. Dies ist Teil des Maßnahmenpaketes, mit dem Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) die Haushaltslücke für den Etat 2005 schließen will. Heute bestätigte Eichel den bereits bekannt gewordenen Plan.


    Die Verschiebung des Nationalfeiertages wird mit einem zusätzlichen Wachstum von 0,1 Prozentpunkten veranschlagt. Der Begriff "Abschaffung" gefällt Eichel freilich nicht. In Berlin sagte er: "Die Bundesregierung wird den 'Tag der deutschen Einheit' nicht abschaffen. Wir werden ihn verlegen, jeweils auf den ersten Sonntag im Oktober." Dies führe zu einer höheren gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung und damit auch zu mehr Steuereinnahmen sowie zu höheren Beiträgen für die Sozialversicherung, die zur Konsolidierung der Haushalte beitragen.


    Die Maßnahme soll als eine von mehreren dazu dienen, im kommenden Jahr das Defizitlimit von drei Prozent des BIP wieder einzuhalten, das der Euro-Stabilitäspakt vorschreibt.


    Und jetzt will ich von euch wissen, was ihr dazu meint...stimmt ab!

  • Einige Politiker haben von Landesverrat gesprochen, dem kann ich nur zustimmen.

    Es gibt zwei Arten von Alchemisten, die Sportlichen und die Intellektuellen. Die Sportlichen laufen schnell weg wenn es explodiert, die Interllektuellen wissen wann sie loslaufen müssen.


    -Terry Prachett-

  • Also ich finde , man sollte den Tag der deutschen Einheit NICHT abschaffen, sonst geht mir ja ein Feiertag, also ein Tag ohne Schule verloten!
    Ich finde das totaler Scheißdreck was unsere rot-grüne Bundesregierung macht; dieser Weg ist der falsche , um Deutschland wieder wirtschaftlcih zu stärken...

  • Ich bin auch ganz eurer Meinung.


    Vorallem würd mich mal wirklich interessieren, wer diese Rechnung mit den 0,1% mehr Wachstum aufgestellt hat. Also dem Eichel würd ich´s ja wirklich zutrauen, wenn der überhaupt rechen kann!


    In anderen Ländern gilt der Nationalfeiertag als heilig, den kann man nicht eifach so, mir nichts, dir nichts verschieben!!!

  • Zitat

    Und die Wirtschaft kann man durch seine Verlegung auf einen Sonntag auch net mehr retten.


    aber ich möcht mal sagen es wäre einen Anfang. Sieh mal, die Kunkurenz des deutschen Arbeiters an sich, d.h. relativ gut verdienende Arbeiter, siehe im Fernen Osten oder überm Teich in Nordamerika haben deutlich mehr Arbeitstage pro jahr. Da sollte man sich schon mal gedanken drum machen auch wenn es einen trifft. ich würde auch gern alles frei haben aber....

  • Du hast Recht, riewedibbel. Am besten die "normalen" Arbeiter haben nie frei, und bekommen für ihre Arbeit Kost und Logie frei. Und die Herren stecken das Geld ein.
    So schon geschehen 700-1800 n.Chr. Eine sehr effektive Methode des Wirtschaftens. Wozu Ferien wenn es Arbeit gibt?

    SIGNATURE
    Episode IV: A New Style

    The creative user reatter is using a STAR WARS style
    signature. Only odd formatting distorts the awesome
    impression which leaves other users baffled ...

  • Wenn die Politiker wollen, sollen sie doch den Tag der deutschen einheit abschaffen.....dann aber auch mit der Vereinigung deutschlands. Wenn der Tag verschoben werden sollte oder gar ganz weg soll, muss Deutschland wieder geteilt werden und der Bundeskanzler Kohl aus dem Geschichtsbuch getilgt werden.



    Der, der dich diesen Schmarn ausgedacht und vorgeschlagen hat, gehört aus der deutschen Bundesregierung geworfen und auf ewig als Politiker verbannt!

  • So gesehen hat reatter natürlich recht. Aber... wenn schon darüber nachgedacht wird, einen Tag mehr zu arbeiten, würde ich GANZ SICHER NICHT den Nationalfeiertag, der ohnehin untrennbar mit einem historischen Datum verknüpft ist opfern. Wenn man es nüchtern sieht: Wir haben genug kirchliche Feiertage, die kaum mehr wahrgenommen werden und da ich sowieso dagegen bin, Kirche und Staat zu verknüpfen: warum nicht ostermontag (im Frühling wird auf dem Bau ohnehin mehr geschafft als im Oktober) oder einen Weihnachtsfeiertag weniger? Außerdem: Man könnte sich, wenn die kirchlichen Feiertage schon nicht mehr zur Ausübung religiöser Pflichten genutzt werden, sich ja zwischen den Bundesländern absprechen, welches land wann welche Tage nutzt. So kommen z.B. kirchliche Feiertage die in Hessen nicht, aber in Bayern und BW genutzt werden, dem hessischen Einzelhandel zu gute. So könnte man ja eine Art atheistische Shoppingpendelbewegung schaffen (für die Leute, die Konsumtempel ihrer Dorfkirche vorziehen) und damit auch einiges in den Kassen verbessern. Alles ne Frage der organisation. Und nochmal zum 3.10.: ich denke mal, grade der Feiertag, der weltweit das endgültige Ende des Kalten Krieges bedeutete und eben nicht religiös verknüpft ist sondern allgemein für die Freiheit steht und der Aussage, dass das Volk seine Ideologie selbst wählt, ist tabu. Das gleiche gilt für den ersten Mai, der ja dazu geschaffen wurde, der arbeitenden Bevölkerung einen Tag zur politischen Äußerung zu ermöglichen. Über die Verknüpfung demokratischer Staat und Religion bin ich jederzeit zu streiten bereit, über die Verknüpfung demokratie und freiheit auch. Aber die Ideale der Demokratie den Leuten vorzuenthalten (könnte ja sein, dass sich doch noch ein paar leute für die bedeutung dieses Tages interessieren), halte ich für pure Resignation, geschrieben in den roten Zahlen eines Haushaltsdefizits... NIEMAND wird aus Patriotismus mehr arbeiten, ein Land ist eine Ansammlung von Individuen(Individuum nicht im negativen Sinne, sondern von [hoffentlich] autonom handelnden eigenständigen Menschen), die sich erst für ihren Magen, dann ihren Geldbeutel und dann vielleicht für ihren Staat interessieren, ohne zu begreifen, dass der "Staat" nicht die Regierung und angeschlossene Organisationen sondern die Bürger inklusive ihrer Verwaltung sind. Solange das Volk sich selbst nicht als Einheit mit dem Staat auffassen, werden sie nicht verstehen, warum man ihnen den Tag nimmt, an dem sich das Volk als Einheit feiert an dem es sich gegen die obrigen auflehnte...

  • Najaaa, vielleicht hilfts auch einfach, wenn man politiker und firmenchefs sowie potentielle firmengründer und auch die motzende stammtischbevölkerung zwingen würde, einen tag im jahr mal NACHZUDENKEN.

  • Zitat

    Von Der W.A.S.
    Ach und was ist mit Weihnachten lieber Weihnachtsmann? Auch gleich mitabschaffen??? :EYE:
    Also da kommt bei dir wieder das Arbeitstier durch, eindeutig!


    ich hasse Weihnachten. Mein Vater übrigens auch. Der hat das im Rhein-Neckar Zentrum seit Ende August.

  • Naja, das Scherz ist immer noch hochaktuell, ein heiliggesprochener Türke in Corporateidentity-Kutte von Coke... Vielleicht sollten die Türken einfach ihre Rechte einklagen und dem Roten Weihnachtsmand noch Halbmond und Sichel aufdrucken lassen. Mal gucken, was Angie + Eddie DAZU sagen. :] In Bayern gibts dann eben nur noch weihnachten der nikolaustag wird abgeschafft und in der nächsten Folge fragen wir uns warum in nürnberg das CHRISTkind eine Frau ist...

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